Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Ansatz der offenen Arbeit in Verbindung mit dem hessischen Erziehungs- und Bildungsplan.
Unser Bild vom Kind
Kinder sind „kleine Forscher“, die neugierig und mit allen Sinnen ihre Umgebung erkunden, selbsttätig Erfahrungen sammeln, eigenständig Probleme lösen, neue Kompetenzen entwickeln, sich immer mehr Kenntnisse aneignen und an Fehlern genauso wie an Erfolgen wachsen.
Da Menschen in ihren ersten Lebensjahren viel mehr als in späteren Entwicklungsphasen lernen, sehen wir Kinder als lernfähige und wissbegierige junge Menschen, die ihre Entwicklungsprozesse selbst gestalten und sich ihr Wissen von der Welt selbst konstruieren. Sie sind kompetente Personen, die eigenaktiv und selbständig sich selbst und die Welt erforschen.
Ihr Lernen findet in Interaktionen mit Erwachsenen und anderen Kindern statt.
In unseren Qualitätszielen haben wir unser Verständnis zum Erziehungs-, Bildungs– und Betreuungsauftrag im Regenbogenland formuliert.
Respektierung der personalen Souveränität und Inklusion
Die Selbständigkeit der Kinder ist in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess mit daraus resultierender individueller Unterstützungsbedürftigkeit. Deshalb ist es neben der geforderten Achtung jedes einzelnen Kindes, unabhängig vom Ansehen der Person, ein vordringliches Anliegen, durch Hilfe zur Selbsthilfe seine personale Souveränität zu respektieren und zu fördern. Jedes Kind ist von Gott gewollt und damit einzigartig und unverwechselbar.
Jedes Kind kennt seine Rechte und partizipiert bei den Prozessen die es betrifft mit. Wir achten im Alltag darauf, dass die Partizipation gelebt wird.
Inklusion bedeutet für uns, alle Menschen ungeachtet ihrer körperlichen und geistigen Individualität, religiösen und kulturellen Zugehörigkeit, Sprache, Geschlecht, wirtschaftlichen Situation und familiärem Hintergrund vorbehaltlos zu unterstützen. Damit erhält jeder Mensch die Möglichkeit sich an allen Prozessen vollständig und gleichberechtigt zu beteiligen.
Erziehung, Bildung und Betreuung
Bildung geschieht von Anfang an und zu jeder Zeit. Übergänge gehören zum Leben der Kinder und finden in der pädagogischen Arbeit besondere Beachtung.
Die Befriedigung der Bedürfnisse der Kinder nach Sicherheit, Geborgenheit und Beziehung ist die Grundlage für die Entwicklung und Bildung eines jeden Kindes. Darum ist es die erste Aufgabe jedes Mitarbeitenden, dies für jedes Kind der Gruppe sicherzustellen.
Soziale Beziehungen, altersgemäße Kommunikation mit Gleichaltrigen und erwachsenen Bezugspersonen, kindgemäße Sexualität, einwandfreie psychologisch /pädagogische Betreuung auf neuestem wissenschaftlichen Stand, hochwertige Ernährung, liebevoll achtende Wertschätzung durch alle Mitarbeitenden, Raum, Zeit und Anregung für Bewegung, Ausdruck von Gefühlen und Interessen, künstlerisch-gestaltendem Ausdruck sind zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.
Bildungsinhalte setzen an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder an. Anregungen für Bildungsprozesse eröffnen lebendige und sinnstiftende Erfahrungen im konkreten Alltag und in bedeutsamen Lebenssituationen für die Kinder.
Jedes Kind hat ein Recht auf Scheitern und ein Recht auf Neubeginn. Kinder lernen eigenständig Probleme zu lösen und vertrauen dabei auf die unterstützende Begleitung der Erwachsenen.
Aufgabe der vorschulischen Erziehung ist es, den Kindern Informationen, Techniken und Verhaltensweisen zu vermitteln, die sie brauchen, um ihr Leben in einer demokratisch verfassten Gesellschaft sinnvoll und verantwortungsbewusst zu gestalten.
Seelsorge und religiöses Leben
Das christliche Profil unserer Kita zielt darauf, das christliche Menschenbild mit Kindern und Familien zu entdecken, persönlich mit Leben zu füllen und im miteinander familienergänzend zu gestalten.
Unsere Einrichtung sieht ihren Auftrag darin, die ganzheitliche Identitätsbildung des Kindes, zu stärken.
Es geht um den einzelnen und seinen eigenen glauben.
Dazu gehört, dass jedes Kind das Recht auf Religion hat (Artikel 14+27 der UN -Kinderrechtskonvention).
Die Kindertagesstätte ist ein Ort, an dem in den Alltag integrierte Spiritualität gelebt wird. Diese ist freiwillig und geprägt von Offenheit aller Glaubensrichtungen gegenüber.
Für uns ist die religiöse Selbstbestimmung der Kinder und ihrer Familien wichtig für eine stabile Identitätsentwicklung. Auch den Eltern gegenüber wird das grundlegende Prinzip von Freiwilligkeit gelebt, sie werden dabei als religiöse Erziehungspartner verstanden.
Die Fachkräfte verstehen Verschiedenheit als einen Schatz dem sie mit Neugier, spielerischen Zugängen und Wertschätzung begegnen.
Unter anderem ist unsere Haltung erkennbar im spontanen philosophieren mit Kindern im Alltag.
Wir ermöglichen allen beteiligten ein offenes miteinander in kultureller und religiöser Diversität um zu lernen mit ihr friedensfördernd umzugehen.
Entwicklung, Beziehung und Transparenz zum sozial-räumlichen Umfeld
Die KiTa Regenbogenland versteht sich als aktiver Teil der sozialen Infrastruktur des Gemeinwesens.
Sie sucht den Kontakt zu anderen pädagogischen und sozialen Einrichtungen, Vereinen, Orten und Personen des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens, und vernetzt sich mit ihnen. Sie ist ein Zentrum nachbarschaftlicher Kontakte und Begegnungen. Sie wirkt in die örtliche Politik und beteiligt sich an der Gemeinwesen Planung.
Öffnung nach außen verstehen wir als Verpflichtung, das Gemeinwesen als Lernort zu nutzen und mit Kindern aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens mitzuwirken. Die KiTa Regenbogenland ist ein berechenbarer, sicherer und zuverlässiger Partner gegenüber Gemeinwesen und Kostenträgern bei der Erfüllung des sozialen Auftrages.
Wir machen die Belange von Kindern und Familien zum Thema in der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu halten und nutzen wir auch die Kontakte zur örtlichen Presse.
Flexibilität und Effizienz der Organisation
Die Bereitschaft zur sachlichen und qualitativen Weiterentwicklung der Dienstleistung ist bei allen Mitarbeitenden gewährleistet. Die KiTa Regenbogenland ist offen für den Erfahrungsaustausch mit den Familien, Trägern, anderen Einrichtungen und mit der Fachöffentlichkeit. Ein erarbeitetes Einrichtungskonzept dient zur Profilierung und Absicherung. In den Ausführungen wird deutlich, dass Flexibilität konzeptionell zu rahmen und mit Qualität – und Mindestanforderungen zu füllen ist. Für die Feststellung dieser Anforderungen bedarf es der kontinuierlichen Evaluation. Auf keinen Fall wird das Regenbogenland zur beliebig nutzbaren “Parkgarage“ für Kinder.
Differenzierte Dienstleistungsplanung und –dokumentation
Die KiTa Regenbogenland stellt ein bedarfsgerechtes, zeitsensibles Angebot für Familien bereit um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Welche Lösung für die Familie am besten ist, wird in der persönlichen Beratung geklärt. Unterschiede in der Ausgestaltung sind nicht allein der Vielfalt familialer Bedarfe geschuldet, sondern den bestehenden gesetzlichen Förderbedingungen und den finanziellen wie personellen Ressourcen. Die Bedürfnisse der Kinder nach Kontinuität und Verlässlichkeit sowie das in der pädagogischen Arbeit notwendige Maß an Regelmäßigkeit sind im Regenbogenland vorrangig. Ziel ist es verlässlich, wiederkehrende Abläufe und transparente Strukturen zu schaffen, damit sich die Kinder problemlos in den Alltag integrieren, teilhaben und sich wohlfühlen können. Die Planung und die Dokumentation der einzelnen Prozesse sind Teil unseres Bildungsauftrages und erleichtern die Transparenz unserer Arbeit.
Naturerfahrung und Bildung für nachhaltige Entwicklung
Der Aufenthalt in der freien Natur gehört zum Kindergartenalltag. Erwachsene und Kinder können gemeinsam mit allen Sinnen Neues entdecken und erforschen, staunen und sich begeistern. Über das Kennenlernen von Naturräumen werden sie dafür sensibilisiert, diese wertzuschätzen und Natur als schützenswert zu erachten. Unsere Erde mit ihrer großen Vielfalt an Lebewesen und all ihren Ressourcen, die unsere Lebensgrundlage darstellen, betrachten wir als Schöpfung Gottes, die es zu achten und zu bewahren gilt. Damit es auch in Zukunft ein gutes Leben für alle Menschen auf der Erde geben kann, ist es notwendig, im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu denken und zu handeln. Dies bedeutet einerseits, Natur und Umwelt zu bewahren und zum Wohle zukünftiger Generationen sparsam mit den Ressourcen umzugehen, die uns die Erde bietet. Andererseits bedeutet es, so zu handeln, dass Menschen anderswo auf der Welt die gleichen Chancen auf ein gutes Leben haben wie wir. Der Grundgedanke von nachhaltiger Entwicklung ist wichtiger Bestandteil der Arbeit im Kindergarten. Zum einen zeigt sich dies in der Bildungsarbeit: Alltagsthemen, wie Naturschutz, Ernährung, Abfall oder Konsum, werden zum Anlass genommen, um diese gemeinsam unter Nachhaltigkeitsaspekten unter die Lupe zu nehmen. Sowohl die Kinder als auch die Erwachsene erhalten die Möglichkeit, ihre Umwelt zu erkunden, Zusammenhänge zu entdecken und sich Gedanken über Themen wie Ressourcen, Gerechtigkeit und über den Umgang miteinander zu machen Zum anderen werden im laufenden Betrieb der Einrichtung die Tätigkeiten der Mitarbeitenden, die Technik, die Beschaffung von Materialien und der Umgang mit Betriebsmitteln gemeinsam in Bezug auf Nachhaltigkeit beleuchtet und verbessert.
Qualifikation und persönliche Kompetenz der Mitarbeiter/-innen
Die jeweils erforderliche fachliche, soziale und menschliche Qualifikation unserer Mitarbeitenden ist sichergestellt und wird durch geeignete Maßnahmen gefördert. Die Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung lebt vom Wirken der Mitarbeitenden. Die Kommunikation untereinander ist fester Bestandteil der Arbeit.
Die Mitarbeitenden probieren Neues aus und schaffen ein innovatives Klima. Sie entwickeln eine positive Fehlerkultur und sehen Misserfolg als wertvolle Erfahrung und Arbeitsergebnis an, an denen sie sich weiterentwickeln. Sie sind interessiert und neugierig. Sie lernen selbst und „machen mit“.
Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden und Teamarbeit
Unsere Aufgabe und unsere Zielsetzung werden im Rahmen eines christlichen Menschenbildes bestimmt, wie in unserem Leitbild beschrieben. Das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter/-innen wird durch die Tatsache gestärkt, dass sie gerade in dieser Einrichtung tätig sind.
Jede(r) Mitarbeiter/-in hat klar gestellte Aufgaben. In seiner/ihrer Arbeit finden im Rahmen der Einrichtungszielsetzungen, insbesondere die eigene Motive, Fähigkeiten und Gestaltungskräfte Ausdruck. Sie erhalten einen persönlichen Entfaltungsspielraum und sind sich ihrer Vorbildwirkung bewusst und entwickeln ein Klima und einen Umgangsstil in der KiTa, der von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt ist.
Das Arbeiten im Team, welches die individuellen Belange aller Mitarbeitenden nach Möglichkeit berücksichtigt, die räumlichen Bedingungen, die technischen Hilfsmittel und Arbeitsmittel weisen die bestmögliche Qualität auf.
Die Identifikation der Mitarbeiter/-innen mit ihrer Einrichtung und die positive Einstellung zu ihrem Arbeitsplatz stellt sich als eindeutiges Profil in der Öffentlichkeit dar. „Corporate Identity“ ist die Grundlage und Methode, mit der die Einrichtung ihr Innenleben gestaltet und nach außen repräsentiert. Daher ist es wichtig, durch ein gemeinsames Leitbild und Leitspruch eingebunden zu sein um dieselbe Botschaft vermitteln zu können.
Erziehungspartnerschaft mit Eltern
Die Kindertageseinrichtung ist mit ihrem Erziehung – Bildung – und Betreuungsauftrag Partner für Eltern und Familien. In der Begegnung mit allen Eltern zeigen die Mitarbeitenden Offenheit und Bereitschaft zum Wohle der Kinder zusammen zu arbeiten.
Die Mitarbeitenden entwickeln eine vertrauensvolle und wertschätzende Haltung gegenüber allen Eltern. Sie informieren Eltern über ihre Beteiligungsrechte und eröffnen den Dialog mit Eltern über Erziehungsvorstellungen. Sie bemühen sich um Lösungen, die für beide Seiten tragbar sind, wenn Differenzen sichtbar werden.
Sie führen mit Eltern regelmäßige Gespräche über die Entwicklung ihres Kindes und verständigen sich über unterschiedliche Erwartungen und Wahrnehmungen. Durch ansprechende Dokumentation und persönliches Erleben ermöglichen sie den Eltern, den Alltag in der KiTa Regenbogenland kennen zu lernen.
Die Mitarbeitenden sind aufmerksam gegenüber Konfliktsituationen und Krisen in Familien mit ihren möglichen Auswirkungen auf Kinder. Mit persönlichen Belangen von Eltern gehen sie vertrauensvoll um. Sie ermutigen Eltern, Vorschläge, Kritik und Wünsche einzubringen und lassen sie erleben, dass ihre Meinung wichtig ist und ihre Anregungen Berücksichtigung finden.